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Täglich sind zigtausend Wintersportler auf Österreichs Skipisten unterwegs. Leider kommt es auch immer wieder zu Kollisionsunfällen zwischen Wintersportlern und rund ein Viertel bis ein Fünftel aller von der österreichischen Alpinpolizei erhobenen Unfälle im organisierten Skiraum sind Unfälle mit Fahrerflucht. Im Winter 2018/19 (01.11.2018 bis 23.01.2019) sind dies 138 Unfälle mit Fahrerflucht. Insgesamt ereigneten sich in dieser Saison deutlich weniger Unfälle als im Vergleichszeitraum zum Vorjahr. Der Anteil der Unfälle mit Fahrerflucht liegt in den letzten Jahren zwischen 21% und 23%.
Stand: 24.01.2019
Foto: BMI Alpinpolizei – LPD OÖ

Was ist zu tun, wenn man zu einem Unfall auf einer Skipiste kommt?

Auf alle Fälle ist in erster Linie auf die Sicherheit aller Personen zu achten. Somit sollte zuerst die Unfallstelle abgesichert werden. Anschließend sollte man dem Verletzten Erste Hilfe leisten sowie die Pistenrettung alarmieren. Bei all diesen Schritten raten wir auch andere Wintersportler um Unterstützung zu bitten. In weiterer Folge ist auch wichtig, dass alle Personen – sowohl jene am Unfall direkt Beteiligten, als auch alle Zeugen, ihre Personalien bekannt geben bzw. austauschen. Dies sehen auch die Regeln des internationalen Skiverbandes (FIS) vor: Ausweispflicht. Jeder Skifahrer, ob Zeuge oder Beteiligter, ob verantwortlich oder nicht, muss im Falle eines Unfalls seine Personalien angeben.

Was tun, wenn man Zeuge eines Kollisionsunfalles mit Fahrerflucht wird?

Wie bei anderen Unfällen gilt es zuerst dem Verletzten zu helfen. Sollten andere Wintersportler diese Aufgabe bereits wahrnehmen, so können Zeugen entscheiden dazu beitragen, dass Fahrerflüchtige nicht unerkannt bleiben. Beinahe jeder Wintersportler ist heute mit Handy oder Kamera ausgestattet. Im Falle einer Kollision sind Aufnahmen von den Unfallbeteiligten und der Unfallstelle wertvolle Dokumente, die die Alpinpolizei in ihren Ermittlungen unterstützen können. Ebenso ist es sehr guten Skifahrern auch möglich, flüchtenden Personen zu folgen und sie z. B. an einer Liftstation auf die Situation anzusprechen. Auf keinen Fall soll jedoch die Sicherheit anderer Wintersportler oder die eigene Sicherheit riskiert werden. In weiterer Folge sollten die Beobachtungen natürlich an die ermittelnden Beamten weitergegeben werden. Häufig sind Alpinpolizisten auch auf Skipisten bei einer Erhebungstätigkeit unterwegs und nehmen die Beobachtungen gerne auf.