Die Nacht unter freiem Himmel zu verbringen, klingt für viele verlockend und ist tatsächlich ein einzigartiges Erlebnis. Doch darf man das eigentlich und was ist dabei zu beachten?
Autor: Anna-Maria Walli, ÖBRD; Titel: © Anna-Maria Willi – ÖBRD
Rechtliche Rahmenbedingungen
Der Gesetzgeber unterscheidet Lagern und Campieren.
Beides darf man in der freien Natur nicht machen, es sei denn, man hat die Erlaubnis des Grundbesitzers.
Campieren oberhalb der Waldgrenze ist in den Bundesländern unterschiedlich geregelt:
- In Niederösterreich, Tirol und Kärnten ist es verboten.
- Die Steiermark und Oberösterreich verbieten lediglich das Zelten auf Weidegebieten.
- In Salzburg und Vorarlberg obliegt es den Gemeinden, Verbote auszusprechen.
- Der Vollständigkeit halber sei hier erwähnt, dass Campieren in der freien Landschaft auch im Burgenland und in Wien verboten ist.
- Schutzgebiete, wie zum Beispiel Nationalparks, unterliegen gesonderten Regeln.
Kommt es im schlimmsten Fall wirklich zu einer Anzeige, sieht der Gesetzgeber eine Strafe von bis zu 14.000 Euro vor. Um dies schon im Vorfeld zu vermeiden, solltest du dich freundlich verhalten.
Handle immer mit dem Bewusstsein, dass du etwas tust, das eigentlich verboten ist und verhalte dich defensiv.
Tipps für ein spannendes Outdoor-Erlebnis
- Schau dir den WETTERBERICHT an!
Nichts ist unlustiger, als mitten in der Nacht von einem Kaltfrontgewitter überrascht zu werden. - Hinterlasse keine SPUREN!
Nimm deinen Müll wieder mit, mach nichts kaputt und verlasse den Platz so, wie du ihn aufgefunden hast.
- Nimm genug WASSER mit!
Du musst auch das Wasser, das du zum Kochen benötigst, mitnehmen. In manchen Gebieten gibt es Quellen, die dir die Schlepperei ersparen. Aber Vorsicht, auch diese können in trockenen Sommern ausgetrocknet sein.
- Plane ALTERNATIVEN!
Im Fall von ungeplanten Vorkommnissen auf dem Weg entspannt es, wenn du dir Übernachtungs-Alternativen im Vorfeld überlegt hast oder den Weg zum Bahnhof kennst.
- Mach KEIN FEUER im Wald!
Die Feinwurzeln der Bäume glosen noch weiter, wenn das Feuer schon längst erloschen ist!
Abbildungen: Wildcampen © Anna-Maria Walli - ÖBRD
Gefahren beim Wildcampen
Schlafkiller 1: Kälte
Nässe und durchgeschwitzte Klamotten lassen dich frieren, wenn du den Lagerplatz erreicht hast. Mit einem Wechselshirt und trockenen Socken im Rucksack bist du gewappnet! Achte auch beim Schlafsack darauf, dass er zu dem Temperaturbereich passt, der in der Nacht zu erwarten sein wird.
Schlafkiller 2: Hunger & Durst
Hunger, Durst und Kälte lassen sich am allerbesten mit einem warmen Süppchen vor dem Schlafengehen vertreiben.
Tierische Besuche
Tiere stellen in Österreich für gewöhnlich keine Gefahr dar. Wildschweine sind scheu und meiden den Menschen. Füchse lassen sich durch weggeworfene Essensreste anlocken, also lieber nichts rumliegen lassen. Nur Rinder und Schafe auf Almweiden können schon mal neugierig werden.
”Unter Biwak versteht sich das ungeplante Notbiwak, das bei einem Schlechtwettereinbruch, einer Verletzung oder bei Einbruch der Dunkelheit im Notfall errichtet wird.
Unterschied Biwakieren und Campen
Wildcampen oder Biwakieren © Pixabay
Outdoor Küchentipps
- Der Asia Nudel Snack von Maggi und die Knorr Asia Noodles sind wie geschaffen als Outdoor-Nahrung! Man bekommt sie praktisch überall und sie sind leicht und schnell zubereitet. Dafür einfach Wasser zum Kochen bringen, drüber schütten und fünf Minuten ziehen lassen.
- Der Davert Noodle-Cup ist die Bio-Variante der oben genannten Asia Nudeln. Man bekommt ihn leider nur in Bio-Supermärkten und er ist ein bisschen teurer. Dafür schmeckt er genauso gut und kommt mit völlig natürlichen Zutaten aus.
- Zum Frühstück sind Müsliriegel, Nüsse, Datteln und Feigen Energie-Lieferanten für einen guten Start in den nächsten Tag.
- Nach kalten Nächten ist ein warmes Frühstück was Feines. Du kannst zum Beispiel zu Hause Haferflocken, Trockenmilch (Babynahrung), Ovomaltine, Zucker oder Trockenfrüchte portionsweise in Säckchen verpacken und nach der Zeltnacht mit heißem Wasser übergießen.