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Klettersteig Hafelekar, Innsbruck (c) Tirol Werbung
In einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Bergführern, Klettersteigbauern und Herstellern von Klettersteigmaterial, wurden bauliche Empfehlungen gemeinsam diskutiert, ausgearbeitet und schließlich 2009 publiziert und 2014 mit neuen Erkenntnissen ergänzt und upgedated. Die durch die Publikation eingetretene deutliche Qualitätssteigerung bei Planung, Bau und Wartung von Klettersteigen und drahtseilgesicherten Wegen soll hiermit fortgeführt werden.
Autor: ÖKAS
Foto: Tirol Werbung

Klettersteige erfahren einen noch nie dagewesenen Boom. Sie bilden seit vielen Jahren einen Bestandteil des sportlichen und touristischen Angebots unserer Berge. Jedes Jahr werden im Alpenraum zahlreiche neue Klettersteige geplant. Gebaut und gewartet werden diese Anlagen nicht immer nach den neuesten Erkenntnissen.

Unsere Empfehlungen geben nun Auftraggebern, Erbauern und Betreibern von Klettersteigen das nötige und aktuelle Know-How in die Hand, um den Kletterergehern maximale Sicherheit und Komfort bieten zu können. Erstmals werden Dimensionierungen und Bauweisen aufgrund von Ergebnissen aus empirischen Testreihen beschrieben, die von der DAV- Sicherheitsforschung entwickelt und durchgeführt worden sind. Durch diese neuen Standards werden Klettersteige (noch) sicherer und attraktiver. Das Österreichisches Kuratorium für Alpine Sicherheit (ÖKAS), der Deutsche Alpenverein (DAV), der Österreichischer Alpenverein (ÖAV) und die Naturfreunde Österreichs erwarten sich eine deutliche Qualitätssteigerung bei Konstruktion, Routenführung und Sanierung, und damit auch noch mehr Sicherheit.

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Fotos: argonaut.pro

Zielgruppe

Auftraggeber und Betreiber von Klettersteigen, Tourismusverbände, Alpine Vereine, Outdoor-Einrichtungen, u.a.

Egal ob Neubau oder Sanierung, für die Erbauer und Erhalter von Klettersteigen ist beides eine Herausforderung: neue Materialien und Techniken, die hohen Ansprüche von Auftraggebern und Klettersteiggehern und zusätzlich das rechtliche Rahmenwerk machen daraus ein komplexes Werk.

“Es ist nicht das Ziel der vorliegenden Empfehlungen, bestehende Steige zu kritisieren. Vielmmehr soll dieses Werk all jenen, die Verantwortung für die Planung, Errichtung, Sanierung und Wartung von Klettersteigen sowie drahtseilgesicherten Wegen tragen, Referenz, Ratgeber und Hilfestellung sein.”

Prof. Dr. Karl Gabl, ehem. Präsident ÖKAS

Abbildung: Handbuch Klettersteig; ÖKAS

Update 2018

Im Januar 2018 wurde die neu erarbeitete europäische Norm EN 16869 zum Bau von Klettersteigen veröffentlicht. Sie beschreibt sicherheitsrelevante Mindestanforderungen an Klettersteiganlagen.

Fast alle sicherheitsrelevanten Anforderungen der Broschüre kletter:steige (2. Auflage) von 2014 wurden bei der Erarbeitung der EN 16869 übernommen. Aufgrund der in der Norm neu definierten „Verkehrslast“ für Klettersteige ergeben sich gegenüber den Empfehlungen in der Broschüre von 2014 allerdings Änderungen, die beachtet werden müssen, damit Klettersteige in Zukunft den Normanforderungen gerecht werden. Bei Einhaltung der neuen Anforderungen muss beachtet werden, dass in waagrechten Abschnitten nachgerüstet werden muss. Für Ankerdurchmesser und Ankerausstandslänge ergaben sich veränderte Empfehlungen, welche in einer kostenlosen Beilage aktualisiert wurden.

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